Bundesregierung muss Rolle von Bonn als Ort der Verkündung und Ausprägung unserer Verfassung würdigen
Bonn. Vor 75 Jahren trat in Bonn der Parlamentarische Rat zusammen, um ein Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland zu erarbeiten. Am 23. Mai 1949 wurde es in Bonn feierlich verkündet und in Kraft gesetzt. Zum 75. Jahrestag der Verabschiedung des Grundgesetzes fordert der CDU-Bezirksverband Mittelrhein die Bundesregierung auf, Bonn als Geburtsstadt des Grundgesetztes zu einem Zentrum der Feierlichkeiten zu machen. Dazu hat der Bezirksvorstand der CDU Mittelrhein einen Beschluss gefasst.
Hierzu sagt Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei, als Vorsitzender des CDU-Bezirksverbandes Mittelrhein:
„Bonn ist die Stadt des Grundgesetzes. Hier wurde vor 75 Jahren nicht nur das textliche Fundament für die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland gelegt, sondern auch der Geist unserer modernen Demokratie geprägt“.
Zum 75. Jahrestag des Grundgesetzes: Bundesregierung muss Rolle von Bonn als Ort der Verkündung und Ausprägung unserer Verfassung würdigen
Beschluss des Vorstands der CDU Mittelrhein
Bonn beheimatete als „Bundeshauptstadt in der vorläufigen Ausübung ihrer Funktionen“ während der Zeit der Teilung Deutschlands den S¬¬itz der Regierung der Bundesrepublik Deutschland von 1949 bis 1990 bis zur endgültigen Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin im Jahr 1999.
Die als „Bonner Republik“ bekannte Phase prägte durch einen beispiellosen politischen und gesellschaftlichen Wandel das Gesicht des modernen Deutschland in der Welt. Deutschland entwickelte sich nach den Schrecken des nationalsozialistischen Regimes und den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs unter großer gesamtgesellschaftlicher Kraftanstrengung zu einer weltweit führenden Wirtschaftsmacht und politischen Führungskraft für die europäische Integration. Bonn war Ausgangspunkt und Zentrum dieses Wandels. Hier wurde mit der Verabschiedung des Grundgesetzes 1949 die Grundlage des modernen Deutschland gelegt.
Die besondere Rolle von Bonn endete nicht 1999 mit dem Regierungsumzug nach Berlin. Bonn ist als Bundesstadt weiterhin Sitz vieler Ministerien, Behörden und Institutionen der Bundesregierung und als einziger deutscher UN-Standort zudem eine weltweit anerkannte Adresse für zahlreiche internationale Organisationen, Wirtschaftsunternehmen, Wissenschafts- und Forschungs-einrichtungen. Als zweites bundespolitisches Zentrum leistet Bonn somit auch heute noch einen wertvollen Beitrag zum Gelingen unserer Demokratie.
Am 1. September 2023 jährt sich die Konstituierung des Parlamentarischen Rates zum 75. Mal und am 23. Mai 2024 wird der Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes begangen. Um die historische Rolle der Geburtsstadt des Grundgesetzes anzuerkennen und zu würdigen, ist es richtig und erforderlich, Bonn zu einem Zentrum der Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag der Verabschiedung des Grundgesetzes zu machen.
Die CDU Mittelrhein fordert die Bundesregierung auf:
● Bonn als zentralen Ort für die Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag der Verabschiedung des Grundgesetzes auch mit Blick auf die personelle Vertretung der Verfassungsorgane zu würdigen;
● Bonn als Geburtsstadt des Grundgesetzes in die Öffentlichkeitsarbeit zu den in Berlin stattfindenden Feierlichkeiten zu integrieren;
● Bonn und seine historische Bedeutung als ehemalige Bundeshauptstadt in Veranstaltungen und Publikationen rund um das Jubiläumsjahr zu vermitteln;
● Bonn als Austragungsort für eine jährliche öffentliche Veranstaltung der Bundesregierung zur Bedeutung des Grundgesetzes für die freiheitlich-demokratische Grundordnung vorzusehen;
● Bonn und seine Rolle in der Geschichte Deutschlands durch einen Gedenkort in Berlin – kombiniert mit einem Gegenstück in Bonn – zu ehren.
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